Weitere Schritte und Hinweise

Nach dem wir in den vorangegangenen Artikeln uns mit dem Regenwasserkreislauf beschäftigt haben, gibt es hier nun weitere, allgemeinere Hinweis zum Bau einer Regenwasseranlage.

Wer seine Anlage selber konstruiert und auch aufbaut sollte noch diese Tipps beherzigen, damit er lange Freude an der Regenwasseranlage hat und sich sicher sein kann, dass die Anlage auch lange fehlerfrei ihren Dienst verrichten wird.

Trinkwassernachspeisung

Auch bei noch so durchdachten Anlagen kann es passieren, dass die Wasservorräte einmal erschöpft sind. Dann muss Trinkwasser in die Tanks geleitet werden, um die Zeit bis zum nächsten Regen zu überbrücken. Einige Hauswasserwerke können die Nachspeisung eigenständig und mit dem Bedarf synchronisiert übernehmen. Egal welche Variante in der von ihnen geplanten Anlage zum Einsatz kommt: Achten sie auf eine strikte Trennung von Regenwasserkreislauf und Trinkwasserkreislauf. Trinkwasser ist ein stark kontrolliertes Lebensmittel, dass sie keinesfalls mit Regenwasser vermischen dürfen. Um dies zu gewährleisten sind folgende Dinge zu beachten: Die Trinkwassernachspeisung selbst erfolgt über eine eigene Leitung, die im Tank deutlich oberhalb des Überlaufs endet. Befüllt wird das Tanksystem über einen unter einem Wasserhahn sitzenden Trichter. Nur so ist gewährleistet, dass das Trinkwasser nicht verkeimt. Die meisten Hauswasserwerke arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip. Allerdings wird der Wasserhahn hier durch ein Magnetventil ersetzt, dass immer wenn die Pumpe läuft dafür sorgt, dass noch genügend Wasser im Tank ist.

Wasserstandsmelder

Wer Trinkwasser rechtzeitig nachspeisen will, muss wissen wie voll seine Tanks sind. Bei überirdischen Modellen reicht meist ein Blick auf die Tanks selber. Bei Zisternen und Erdtanks ist die ganze Sache etwas komplizierter. Wer nicht ständig den Deckel der Tanks abschrauben möchte oder viel Geld für eine elektronische Tankanzeige ausgeben möchte, kann sich selbst ganz leicht eine Tankanzeige selbst konstruieren. Dazu braucht man lediglich einen Schwimmer, einen Messstab und die Führung im Tankdeckel. Die einfachste Variante besteht aus einer Styroporkugel, einem Rundholzstab und einem Stück Kupferrohr, dass als Führung dient. So simple auch die Bestandteile sind, so effektiv und zuverlässig funktioniert diese Anzeige.

Tanksysteme

Egal für welche Art von Regenwasseranlage: Die Tanks sind eines der zentralen Elemente der Anlage. Deshalb ist es wichtig, nur geeignete Tanks als Bestandteil einer Regenwasseranlage zu verwenden. Gerade an die Erdtanks werden hohe Ansprüche gestellt. Und das auch nicht zu unrecht, wenn man sich überlegt, welchen Belastungen sie standhalten müssen. Haben sie schon einmal versucht, einen Luftballon unter Wasser zu drücken. Erstaunlich welche Kraft man dazu braucht, nicht wahr? Was haben Luftballons und Wasser mit einem Erdtank zu tun? Eine Menge! Auch der Tank erzeugt in einem feuchten Boden unter Umständen solche Auftriebskräfte allerdings ist sein Volumen deutlich größer als das eines Luftballons. Deshalb ist es gerade bei Erdtanks so wichtig, dass sie stabil genug sind um sie mit Ballast zu beschweren und so ein Auftreiben des Tanks zu vermeiden. Auch wenn das Regenwasser nicht als Trinkwasser zum Einsatz kommt, sollte man darauf achten das die Tanks keine giftigen Stoffe enthalten haben oder selbst abgegeben. Sollte das Tanksystem aus mehreren Tanks bestehen, ist eine zuverlässige Verbindung zwischen den Tanks besonders wichtig. Gerade wenn die Tanks innerhalb des Hauses aufgestellt werden, sollte man darauf achten, dass die Verbindungen auch bei komplett gefüllten Tanks dicht sind. Bricht eine solche Verbindung ist eine Überflutung vorprogrammiert. Dabei können schnell richtig teure Wasserschäden entstehen.